Polnisches Generalkonsulat

Röntgenstr. 5. Seit Mitte der 1960iger Jahre gilt, dass das Botschafts- und Konsulatsgebiet nicht mehr extraterritorial ist (also kein Staatsgebiet des jeweils führenden Staates), aber unverletzlich – ein Umstand, der zuweilen vom ein oder anderen modernen Revolutionär genutzt wird, um sich dem Zugriff der Staatsgewalt zu entziehen. Schlussendlich hat dieser Umstand die Deutsche Wiedervereinigung wenigstens beschleunigt. Derweil die eigentliche Bestimmung neben amtlichen und verwaltungstechnischen Belangen auch die Vermittlung kultureller Inhalte aus dem Entsendeland sind. Und was Polen hier zu bieten hat! Wer weiß schon, dass sich die Polonaise an den Höfen des polnischen Königreiches entstand, während Bauern Polka und Mazurka tanzten. Chopin bezog diese volkstümlichen Elemente in seine Kompositionen ein und wurde führender Romantiker in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Pola Negri war eine der ersten Frauen überhaupt, die sich mit dem Medium Film beschäftigten, Krzysztof Kieslowski einer der einflussreichsten Regisseure des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Stanislaw Lem, weltberühmter Science-Fiction-Autor, wäre übernächstes Jahr 100 Jahre alt geworden und wir dürfen im Salon dieser wunderschönen Villa vor den Toren des Arabellaparks Bezüge unserer Autor*innen zum Polen der Gegenwart knüpfen.

  • 20:00 Uhr – Artur Dziuk
  • 21:00 Uhr – Artur Dziuk
  • 22:00 Uhr – Thomas Palzer
  • 23:00 Uhr – Julia Jost

Lichtgalerie