Arabellastr. 5. Die längst nicht mehr so neue Lust an Wasserspielen von Sauna (Schwitzwasser), Bewegungsbad, Kneippbecken bis Dampfbad hat ja ihren Ursprung in der klassischen Antike, genauso wie die Artes Liberales, die freien Künste, so bezeichnet, weil sie gegenüber den praktischen Künsten als höherrangig zu bewerten waren. Seneca schreibt in seinem 88. Brief: Quare liberalia studia dicta sint vides: quia homine libero digna sunt („Du siehst, warum die freien Künste so genannt werden: weil sie eines freien Menschen würdig sind“). Als freier Mann galt, wer nicht zum Broterwerb arbeiten musste. Die Literatur findet sich in ebendiesen freien Künsten nicht, und freie Männer sind wir alle auch nicht, würden gerne wissen, mit was sich wohl die freien Frauen beschäftigt haben und lassen diesen bildungsbürgerlichen Quatsch aus diesen Erwägungen einfach mal links liegen. Hier sprudelt also die Phantasie, quellen Ideen, fließen Gedanken, brodeln These und Antithese , prickeln Worte, perlen Metaphern und kann sich diese Kunst jenseits etablierter Vorstellung davon entfalten …